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Scharping: Trotz Ehe zum Bund

HAMBURG ddp ■ Nach Aussage von Rudolf Scharping wird es ab 2002 doch keine Freistellung von verheirateten Männern vom Wehrdienst geben. Der Verteidigungsminister kritisierte gestern in Hamburg entsprechende Pläne aus den Reihen seines eigenen Ministeriums. Die Freistellung von 1.500 Verheirateten oder zusammenlebenden Homosexuellen sei „kein Beitrag zu mehr Wehrgerechtigkeit“, betonte er. Der Vorschlag war mit ihm offenbar nicht abgesprochen. „Jeder darf denken, aber er muss damit rechnen, dass der Minister eine Vorlage schneller ablehnt, als sie ihn erreicht“, sagte Scharping. Nach seiner Ansicht ist die Bundeswehr in ihrer jetzigen Form ein Unsicherheitsfaktor für ihre Bündnispartner. Die „schweren Versäumnisse“ aus der Zeit vor seiner Ressortübernahme sollten in den nächsten Jahren beseitigt werden. Die Jahrgangsstärke der Bundeswehr will Sharping bis 2008 von 450.000 auf 350.000 Soldaten reduzieren. Trotzdem hält er an der Wehrpflicht fest.

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