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Die Last heißt Chrysler

Trotz 79 Prozent weniger Gewinn als im Vorjahr zeigt sich DaimlerChrysler-Chef Schrempp optimistisch

STUTTGART dpa/taz ■ Es liegt an Chrysler: Weil die US-Marke nicht auf die Beine kommt, muss der deutsch-amerikanische DaimlerChrysler-Konzern in diesem Jahr mit 79 Prozent weniger Gewinn auskommen als im vergangenen Geschäftsjahr. Ohne die einmaligen Effekte aus dem Börsengang der Luftfahrttochter Dasa und des Dienstleistungshauses Debis betrug das Betriebsergebnis im dritten Quartal 540 Millionen Euro (rund 1,05 Milliarden Mark). Für das Gesamtjahr erwartete Konzernchef Jürgen Schrempp einen Gewinn von 7 Milliarden Euro, rund 3 Milliarden weniger als 1999.

Der Gewinneinbruch resultiert vor allem aus dem schwachen Ergebnis der Chrysler Group, die für 2000 allein rund 3 Milliarden Mark weniger Gewinn erwartet. Da DaimlerChrysler diese Tendenz aber bereits vor vier Wochen bekannt gegeben hatte, reagierten die Börsen eher träge. Am frühen Nachmittag lag der Kurs der Aktie sogar knapp ein Prozent über dem Vortagesschluss.

Mit Verweis auf das angelaufene Sparprogramm bei Chrysler und die Umstellung auf gemeinsame Komponenten beider Marken zeigte sich Schrempp optimistisch, dass sich DaimlerChrysler auch in Zukunft auf dem US-Markt behaupten kann.

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