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Journalist im Visier

Polizei durchsucht die Wohnung des freien Journalisten Peter Nowak. Vorwurf: Verstoß gegen das Vereinsgesetz

In den frühen Morgenstunden wurden gestern die Wohn- und Arbeitsräume des freien Journalisten Peter Nowak in Prenzlauer Berg von Mitarbeitern des Landeskriminalamts durchsucht. Ein Polizeisprecher bestätigte gestern die Aktion.

Nach Angaben des Journalisten beschlagnahmten die Beamten zahlreiche Pressematerialien und den Arbeitscomputer. Grund für die Durchsuchung sei der „Verdacht auf Verstoß gegen das Vereinsgesetz“ gewesen, so Nowak. Der Journalist, der unter anderem für die taz, die Jungle World und Neues Deutschland arbeitet, soll sich „an einem Solidaritätsappell“ der in Deutschland und der Türkei verbotenen türkischen „Revolutionären Volksbefreiungsfront“ (DKP-C) beteiligt haben, wie ihm ein Schreiben des Amtsgericht mitgeteilt habe. Außerdem soll er im Internet für die Organisation geworben haben.

Der Ermittlungsbeschluss, für den die Durchsuchung Beweise beschaffen sollte, sei vom 27. 9. 2000. „Ich recherchiere seit zwei Jahren zu diesem Thema“, sagte Nowak gestern. Den Vorwurf, ein Sympathisant der Vereinigung zu sein, wies er zurück. „Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft ist eine staatliche Einschüchterung und ein Eingriff in die Pressefreiheit.“ IGE

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