piwik no script img

Istanbul lässt Calhan frei

Nach Ankunft in der Türkei ist der aus NRW abgeschobene Kurde zunächst auf freiem Fuß

ISTANBUL afp ■ Der aus Nordrhein-Westfalen abgeschobene türkische Kurde Hüseyin Calhan ist nach der Ankunft in Istanbul von der Polizei auf freien Fuß gesetzt worden. Wie ein Flughafensprecher gestern morgen mitteilte, kam der 27-Jährige schon kurz nach der Landung am Dienstagabend nach der Überprüfung der Personalien frei. Flüchtlingshilfeorganisationen hatten gegen die Abschiebung Calhans protestiert. Calhan ist ein Sprecher der Initiative Wanderkirchenasyl, die 1999 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde.

Calhans Abschiebung hatte in der rot-grünen NRW-Regierung Streit ausgelöst. Inzwischen äußerte auch die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Kerstin Müller, ihr Unverständnis über die Entscheidung von Innenminister Fritz Behrens. Sie nannte seine Begründung, es habe keinen Ermessenspielraum gegeben, „vorgeschoben“, zumal Aachen Calhan aufnehmen wollte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen