: EZB-Stütze für den Euro
Die Europäische Zentralbank intervenierte gestern das dritte Mal seit Freitagmorgen am Devisenmarkt
FRANKFURT rtr ■ Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern den Euro erneut durch Käufe am Devisenmarkt gestützt, der Währung aber wie schon am Freitag nur kurz deutliche Kursgewinne beschert. Er stieg direkt nach der Intervention auf über 87 Cent, pendelte dann aber bis zum Abend wieder bei gut 86 Cent. Die Aktion sei einseitig von der EZB erfolgt, hieß es aus Frankfurt. An der ersten Intervention Ende September hatten sich G-7-Notenbanken beteiligt.
Analysten lobten den Zeitpunkt des Eingriffs und sagten, er zeige, dass die Notenbank die Euro-Schwäche ernst nehme. EZB-Ratsmitglied Matti Vanhala nannte die Interventionen von Freitag und Montag einen Erfolg. Jeremy Hawkins, Volkswirt bei der Bank of America in London, sagte: „Es sieht so aus, als meint die EZB es diesmal ernst. Das zeigt, dass die Käufe vom Freitag keine einmalige Maßnahme waren.“ Nach Einschätzung von Stephan Schneider von der Deutschen Bank ist die Marke von 0,85 Dollar offenbar „für die EZB eine Schmerzgrenze“.
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