: Mädchen auf Trebe
Ein Kongress des Internationalen Straßenkinder-Archivs
Straßenkinder sind ein globales Phänomen. Nicht nur in Ländern der „Dritten Welt“ werden Kinder und Jugendliche obdachlos, sondern auch im reichen Mitteleuropa. Allein in Berlin leben nach Schätzungen 3.000 Minderjährige auf der Straße.
Mit dem Leben obdachloser Mädchen und junger Frauen befasst sich vom 14. bis 17. November ein Kongress in der Neuköllner Werkstatt der Kulturen. Vier Tage lang stellen Organisationen und Projekte aus aller Welt ihre Erfahrungen mit Mädchen auf der Straße vor. Besonderes Augenmerk wird dabei auf geschlechtspezifische Problematiken wie Schwangerschaft und Prostitution gelegt. Bei der Ursachenforschung, so die Veranstalter, müsse man die Situation des betreffenden Landes genauso beachten wie die individuellen Schicksale. Eine universelle Lösung des Problems „Straßenkinder“ könne es also nicht geben.
Initiiert wurde der Kongress vom „Internationalen Straßenkinder-Archiv“ in Berlin. Die Einrichtung befasst sich mit der Dokumentation und Erforschung des Themas. Darüber hinaus ist das Archiv auch als Berater für internationale Organisationen und Projekte tätig. Die taz wird in loser Folge weitere Beispiele für die Arbeit des Archivs vorstellen. DANIEL FERSCH
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