: Medien schüren Gewalt in Afrika
BERLIN taz ■ UN-Generalsekretär Kofi Annan hat den Medien der westlichen Welt vorgeworfen, durch ihre schlechte und voreingenommene Afrika-Berichterstattung Gewalt und Unruhen auf dem Kontinent zu schüren. Bei der Newsworld-Konferenz in Barcelona sagte Annan, er sei außerdem bestürzt über den „Rückzug der Medien aus Afrika und ihre nur noch sporadische Berichterstattung“.
Das US-Fernsehnetwork ABC beschäftigt zum Beispiel nur einen einzigen permanenten Korrespondenten für den gesamten Kontinent, ARD und ZDF kommen zusammen auf immerhin acht Büros.
Afrikanische Journalisten kritisierten, dass als Folge dieses „Afro-Pessimismus“ nur noch Krisenberichterstattung stattfinde und Hintergrundanalysen komplett verschwänden.
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