piwik no script img

Meine Suppe ess ich doch

■ Heute ist Suppentag: Damit wird einem Trend gehuldigt

Ob asiatische Kokos-Currycreme, vegetarische Karotten-Apfelsuppe oder die gutbürgerliche Kartoffelsuppe – die Deutschen haben die einstige Vorspeise längst als neues „Fast Food“ zum Mittag entdeckt. „Die Menschen müssen im Job immer flexibler sein, das gilt auch für die Gewohnheiten beim Essen. Die Suppe als Snack trifft da den Zeitgeist“, sagt Claudia Gröning vom Deutschen Suppen-Institut, das für heute den „Deutschen Suppentag“ ausgerufen hat.

Davon profitieren auch eine Vielzahl von neuen „Suppen-Bars“, die die kleine Mahlzeit in allen Variationen anbieten. Weil sie schnell zubereitet ist und doch eine gewisse Behaglichkeit vermittelt, wird sie nach Angaben des Suppeninstituts immer beliebter. Vor allem Kinder mögen eine Suppenmahlzeit lieber als Pommes und Pizza: 1999 löffelten 60 Prozent von ihnen laut Institut lieber den Teller leer – Tendenz steigend.

Restaurants, in denen nur Suppen serviert werden, haben zurzeit Konjunktur. Auch in Hamburg gibt es einige Suppen-Bars. Das „Soup-City“ liegt zum Beispiel mitten in einem Büroviertel, KundInnen sind vor allem Geschäftsleute. „Ich habe auch drei Jahre in einem Büroviertel gearbeitet. Mittags hab ich mich immer gefragt, was esse ich jetzt eigentlich“, sagt Sandra Nestler, Mitinhaberin des „Soup-City“.

„Experimentierfreudig sind unsere Kunden meist nicht“, stellt Darius Sabet, Geschäftsführer des „Nic'soup“ im Uni-Viertel, fest. Seine 80 bis 100 Portionen am Tag gehen zum größten Teil an Studenten. Doch auch wenn diese aus allen Teilen der Erde kommen, ordern sie kaum exotische Suppen und bleiben „bodenständig“.

Antje Gallert

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen