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Brüssel: Die EU braucht Migration

BRÜSSEL taz ■ Die EU-Kommission verlangt von ihren Mitgliedsländern, offensiver mit dem Thema Zuwanderung umzugehen. Pünktlich zum Europäischen Rat von Brüssel im Dezember 2001 soll die EU ihre Migrationsdebatte dann abgeschlossen haben. So wünscht es sich die EU-Kommission in einem Grundsatzpapier zu Einwanderung und Asyl, das sie gestern in Brüssel vorstellte.

Eine breite Öffentlichkeit soll sich im Lauf des nächsten Jahres mit dem Thema vertraut machen. Am Ende sollen gemeinschaftliche Regeln erstellt werden, die die wahren Bedürfnisse der Union berücksichtigen. Keinesfalls dürfe die EU die Fehler wiederholen, die in der nationalstaatlichen Politik der „Null-Immigration“ seit den 70er-Jahren begründet seien.

Die Geschichte illegaler Einwanderung in Europa habe gelehrt, dass sowohl bei den Migranten als auch in den sie aufnehmenden Ländern ein Bedarf bestehe, der über politische Fluchtgründe hinausgehe. Trotz Erweiterung wird die erwerbstätige Bevölkerung in der Union bis 2025 auf 223 Millionen Menschen sinken. Eine gezielte Einwanderungspolitik sei deshalb im Interesse der EU.

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