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Aufstieg gestoppt

■ HEW: Geplanter Aufkauf der Berliner Bewag von Gericht nicht akzeptiert

Der geplante Aufstieg der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) zum Energiemulti wurde gestern vorerst gestoppt. Das Berliner Landgericht erklärte in mündlicher Verhandlung, der e.on-Konzern dürfe die 49 Prozent der Anteile, die er an der Bewag halte, weiterhin nicht an die HEW verkaufen. Die streitenden Parteien HEW und Southern Energy sollten sich nun in einem Schiedsverfahren einigen.

Damit wird sich um die HEW und deren schwedischen Mutterkonzern Vattenfall in den nächsten Tagen auch kein Nordost-Versorger bilden können. Die Bewag sollte Kern des neuen von den Hamburgern beherrschten Großkonzerns werden, in den sich auch die ostdeutschen Unternehmen Veag und Laubag einfügen sollten.

Southern hatte eine einstweilige Verfügung gegen den Verkauf von 49 Prozent der Bewag-Anteile von e.on an die HEW erwirkt. Die Amerikaner, die 26 Prozent an der Bewag halten, hatten argumentiert, dass die Anteile nur mit ihrem Einverständnis verkauft werden dürfen. Dies sei im Bewag-Privatisierungsvertrag von 1997 so geregelt.

Die beteiligten Parteien hileten sich gestern mit Äußerungen zurück. Anwälte von e.on hatten aber bereits vor der mündlichen Verhandlung angekündigt, sie würden eine eventuelle Bestätigung der einstweiligen Verfügung von Southern anfechten.

Auch bei neuerlichen Verhandlungen zwischen den Kontrahenten über eine außergerichtliche Einigung gilt es als ziemlich sicher, dass bis zum 13. Dezember keine Lösung des Streits erreichbar ist. Bis zu diesem Termin muss über den Verkauf von Veag sowie des Braunkohleförderers Laubag entschieden sein.

Sowohl Southern Energy als auch Vattenfall-HEW haben für beide Unternehmen geboten. Als Favorit gelten die Hamburger und ihre schwedische Mutter, da die meisten Veag-Anteile wiederum vom HEW-Geschäftspartner e.on verkauft werden. Der Multi, im Sommer aus der Fusion der Konzerne Veba und Viag samt ihrer Töchter PreußenElektra und Bayernwerk hervorgegangen, muss sich aus kartellrechtlichen Gründen von etlichen Aktienpaketen trennen. Die Bewag-Anteile werden nun voraussichtlich ab dem 13. Dezember von einem Treuhänder verwaltet. rtr/smv

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