: Kito muss nicht schließen
■ Kulturdeputation stimmte gestern einem Sanierungskonzept für das verschuldete Konzert- und Ausstellungshaus zu
Der Trägerverein des Vegesacker Kito muss aller Voraussicht nach doch nicht Konkurs anmelden. Einstimmig segnete die Kulturdeputation gestern in einer Sondersitzung ein Sanierungskonzept ab. Demnach will die Sparkasse auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Auch Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) will dem hoch verschuldeten Verein mit bis zu 100.000 Mark helfen. Auch wegen der neuen Hochschule IUB solle das Angebot erhalten werden, sagte Hattigs Sprecher Thorsten Groth.
Das Konzert- und Ausstellungshaus hat in den letzten Jahren fast 450.000 Mark Schulden angehäuft. Dem Vernehmen nach ist darin die mögliche Abfindung nicht enthalten, auf die der im Sommer durch den Vorstand gefeuerte langjährige Kito-Geschäftsführer Claus Hößelbarth klagt. Nach dem Sanierungskonzept tilgen der Wirtschaftssenator und die Hausbank etwa die Hälfte der Schulden. Den Rest muss das Kito selbst abstottern. Geplant sind jährliche Raten in Höhe von 40.000 Mark. Das Kito erhält zurzeit einen Zuschuss in Höhe von 400.000 Mark pro Jahr, den sich die Senatsressorts für Kultur und Wirtschaft teilen. Dafür serviert das Kito ein hochkarätiges Programm mit Jazzschwerpunkt, das nach Hößelbarths Rausschmiss allerdings stark zusammengestrichen wurde.
Die Kulturdeputation hat die Rettung des Kito an Bedingungen geknüpft. Monat für Monat muss der Verein seine Geschäfte jetzt detailliert darlegen. Außerdem wünschen sich die ParlamentarierInnen „strukturelle Veränderungen im Vorstand“. Im Klartext: Der umstrittene Vereinsvorsitzende Hermann Krauß soll sein Amt abgeben, wozu er bereit ist, wie er der taz kürzlich erklärte. Zum Stichtag 31. März muss der Laden trotz Schuldentilgung wieder laufen. Nur dann will die Deputation das Kito auch im Jahr 2002 weiter fördern. ck
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