: Mehr fürs Eigenheim
■ Senat fördert küpnftig verstärkt Eigentums- statt Sozialwohnungen
Um einer künftigen Wohnungsnot zu begegnen, setzt der Senat jetzt verstärkt darauf, einkommensschwache Haushalte beim Kauf von Eigentumswohnungen und Eigenheimen zu unterstützen. Dazu soll im kommenden Jahr der Bau von 1100 statt wie ursprünglich geplant 700 selbst genutzten Wohnungen gefördert werden. Während die CDU kritisierte, dies sei nicht finanziert, sorgte sich der Regenbogen um den Bestand an preiswerten Mietwohnungen.
Darüber, dass der Wohnraum in den Großstädten wieder knapper werden wird, scheint Konsens zu bestehen. Der Regenbogen zitiert den Direktor des Deutschen Mieterbundes, Franz-Georg Rips, der vor steigenden Mieten gewarnt habe. Bayerns Bauminister Günther Beckstein (CSU) sagte bei der Konferenz der Bauminister und -senatoren Ende der vergangenen Woche in Hamburg, in den großen Städten zeichne sich eine neue Wohnungsnot ab.
Man wolle die Eigentumsbildung stärker fördern, „um der gestiegenen Nachfrage nach selbstgenutztem Wohnraum Rechnung zu tragen“, begründete Bausenator Eugen Wagner (SPD) den Senatsbeschluss. Der 1999er Mietenspiegel belege überdies eine Mietenrückgang um ein Prozent. Daher solle ein Teil des Geldes für den Sozialen Wohnungsbau im dritten Förderweg 2001 der Eigentumsförderung zufließen. Mit dem dritten Förderweg werden nicht ganz so arme Haushalte unterstützt.
Susanne Uhl vom Regenbogen wies darauf hin, „dass zehntausende Wohnungen in wenigen Jahren aus der Mietpreis- und Belegungsbindung gefallen sind und so der Bestand an preiswerten Wohnungen rapide abgenommen hat“. knö
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