Die Zeit der Raben

Baltimore Ravens ebenso wie Minnesota, Oakland, Tennessee und Philadelphia in den NFL-Playoffs

BERLIN taz ■ Als Art Modell vor vier Jahren die Cleveland Browns nach Baltimore verfrachtete, galt er vielen, vor allem natürlich den Fans in Cleveland, als Erzschurke der National Football League (NFL). Am Sonntag konnte er endlich mal wieder feiern – und das gleich zweimal. Zunächst wurde der Boss der Baltimore Ravens, wie das Team seit dem Umzug heißt, für vierzig Jahre als Klubbesitzer in der NFL geehrt, dann schaffte die Mannschaft durch ein 24:3 gegen die San Diego Chargers den Einzug in die Playoffs.

Ebenfalls dort angelangt sind die Minnesota Vikings, die Tennessee Titans, die Oakland Raiders und die Philadelphia Eagles, die sich just durch einen Sieg gegen die inzwischen auferstandenen Cleveland Browns qualifizierten. Um die restlichen sieben Playoff-Plätze streiten an den letzten beiden Spieltagen noch 15 Mannschaften.

Für Baltimore, wo die alten, nach Indianapolis abgewanderten Colts 1977 zuletzt die NFL-Playoffs erreichten, bricht jetzt die große Rabenzeit an. „Diese Football-Stadt ist ausgehungert nach Erfolg“, hat Ravens-Quarterback Trent Dilfer festgestellt.