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„verbotene filme“ – das toni-kino zeigt defa-Produktionen aus den Jahren 1965/66

Wahrscheinlich kann sich der in Sachen ostdeutscher Geschichte unbeleckte jüngere Kinogänger heute kaum mehr vorstellen, was sich hinter der bürokratisch-langweiligen Bezeichnung „11. Plenum des ZK der SED“ verbirgt. Ein Kahlschlag, ein Strafgericht, eine Abrechnung. Mit dem 11. Plenum begann Mitte der 60-er Jahre die Zeit der Hardliner in der DDR-Kulturpolitik. Im Filmbereich bedeutete das die Ächtung und Arbeitslosigkeit liberaler Regisseure, Dramaturgen und Schauspieler und das völlige Verschwinden kritischer Gegenwartsthemen aus den DEFA-Produktionen der kommenden Jahre.Was damals alles verboten, gestoppt und ins Archiv verbannt wurde, ist nun erstmals im Kino zu sehen. Unter dem Titel „Verbotene Filme – Gesamtschaudes verbotenen DEFA-Filmschaffens aus den Jahren 1965/1966“ findet im Toni-Kino am Antonplatz in Weißensee eine Woche der nachgeholten Premieren und Publikumsgespäche statt. Jeweils um 19.30 Uhr gibt es bis zum 20. Dezember täglich Vorführungen, Publikumsgespräche sowie Diskussionsrunden mit Filmemachern und Experten. Unter anderem sind Michael Verhoeven, Käthe Reichel, Egon Günther, Frank Beyer, Wolfgang Kohlhaase und Manfred Krug dabei – und Jutta Hoffman, die auf unserem Foto als aufmüpfige Junglehrerin Karla im gleichnamigen Film von Hermann Zschoche zu sehen ist. Weitere Informationen unter www.kino-toni.deFOTO: DEFA/DASSDORF

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