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Rau hilft Sebnitz

Johannes Rau fährt heute nach Sebnitz. Zunächst will der Bundespräsident mit Politikern und Unternehmern sprechen, um sich ein eigenes Bild von der Stimmung in der sächsischen Stadt zu machen, in der vor drei Jahren unter immer noch ungeklärten Umständen der sechsjährige Joseph Abdulla ums Leben kam.

Seitdem die Bild die Vorwürfe der Eltern veröffentlichte, ihr Sohn sei von einer Horde Rechtsextremer unter Anwesenheit von 300 Personen im örtlichen Freibad ertränkt worden, sieht sich die Kreisstadt als rechtsextreme Hochburg verunglimpft. Image und örtliche Wirtschaft hätten durch den Fall Schaden genommen.

Rau will außerdem die drei Sebnitzer treffen, die Josephs Mutter, Renate Kantelberg-Abdulla, als Haupttäter benannt hatte. Erst dann wird der Bundespräsident sich mit den Eltern treffen, die nach wie vor fest davon überzeugt sind, dass ihr Sohn aus Ausländerhass ermordet wurde.

Johannes Rau wolle mit seinem Besuch und seiner anschließenden Erklärung dafür sorgen, dass sich in der öffentlichen Wahrnehmung keine Vorurteile und falschen Eindrücke über die Stadt Sebnitz festsetzten, sagt eine Sprecherin im Bundespräsidialamt. uta

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