: Grüne: Homos schützen
■ Verfassung soll Diskriminierungsverbot bekommen
Die Bremer Grünen fordern, ein Diskriminierungsverbot wegen sexueller Orientierung in die Bremer Verfassung aufzunehmen. Sie haben einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht und argumentieren mit der Grundrechtecharta der Europäischen Union, die vor zwei Wochen beim EU-Gipfel in Nizza verabschiedet wurde. Hier heißt es: „Diskriminierungen insbesondere wegen (...) der sexuellen Ausrichtung sind verboten.“
Der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Hermann Kuhn nannte die Bremer Gesetzesänderung überflüssig: „Das Land muss sich endlich seiner Verantwortung gegenüber homosexuellen Bürgern stellen und in der Landesverfassung ausdrücklich jeder Diskriminierung von Schwulen und Lesben entgegentreten.“
Kuhn erinnerte daran, dass die Grünen bereits bei einer Verfassungsveränderung vor drei Jahren ein Diskriminierungsverbot wegen sexueller Orientierung mit aufnehmen wollten.
Angesichts der Grundrechtecharta der Europäischen Union, dem Lebenspartnerschaftsgesetz der rot-grünen Bundesregierung sowie der Bundestagserklärung, die die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen rehabilitierte, erklärte Kuhn gestern: „Ich hoffe, dass die Uhren gerade bei den Bremer Christdemokraten nicht stehen geblieben sind und sie die Verfassungsänderung nicht länger blockieren.“ sgi
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen