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Kindergeld steigt 2002

Finanzminister Eichel will die nächste Stufe der Reform der Familiensteuer durch erhöhtes Kindergeld regeln

BERLIN ap/taz ■ Die Feiertage sind kaum vorüber, da bereitet Christkind Hans Eichel (geb. 24. 12.) eine neue Bescherung vor: Die nächste Stufe der Reform der Familienbesteuerung soll vor allem durch eine Erhöhung des Kindergeldes umgesetzt werden. Der Bundesfinanzminister erklärte, von einem solchen Schritt würden alle Kinder gleichmäßig profitieren, unabhängig davon, wie viel ihre Eltern verdienten. „Dem Staat sollte jedes Kind gleich viel wert sein. Für mich ist deshalb das Kindergeld wichtiger als die Freibeträge“, sagte Eichel.

Die zweite Stufe der Reform soll 2002 in Kraft treten. Einzelheiten sollen frühestens im Zuge der Haushaltsberatungen für den Etat 2002 beschlossen werden. Auf einen Betrag für das künftige Kindergeld wollte sich Eichel nicht festlegen. Zunächst müsse der Konjunkturverlauf abgewartet werden, sagte Eichel. Der Sparkurs der Regierung müsse mit der Kindergelderhöhung im Einklang stehen. Zehn Mark mehr kosteten die öffentliche Hand zwei Milliarden Mark. „Unsere Kinder haben nichts davon, wenn wir jetzt ein hohes Kindergeld aus Schulden bezahlen, die sie später selbst abbezahlen müssen.“ Derzeit beträgt das Kindergeld 270 Mark, der Freibetrag knapp 10.000 Mark.

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