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Yahoo ohne Naziwaren

Internetportal verbannt Gewalt und Nazis verherrlichende Artikel von seinen US-Auktionsseiten

SAN FRANCISCO dpa ■ Das Internetportal Yahoo wird ab nächsten Mittwoch den Verkauf von Nazimaterial und anderen Gewalt verherrlichenden Objekten auch auf seinen US-Auktionsseiten verbieten. Damit reagiere Yahoo auf Beschwerden von Nutzern, teilte das Unternehmen mit. Auf deutschen und französischen Websites gilt das Verbot schon länger.

„Wir haben uns entschieden, dass wir nicht unbedingt profitieren wollen von Objekten, die Hass propagieren oder Hass und Gewalt glorifizieren“, sagte Brian Fitzgerald, bei Yahoo zuständig für Auktionen. Die neuen Richtlinien sollen auch für Surftipps und E-Commerce-Partner gelten. Nicht betroffen davon sind Yahoos Suchverzeichnisse, Chaträume und andere Bereiche.

Ein französisches Gericht hatte Yahoo bereits im November untersagt, französischen Internetsurfern Nazimaterial zugänglich zu machen. Das Internetportal will eine spezielle Computersoftware einsetzen, um fragliche Seiten und Objekte zu überprüfen, bevor sie in Yahoo-Listen aufgenommen werden. Zu dem verbotenen Material gehören Medaillen, Waffen, Uniformen sowie offizielle Dokumente oder andere Objekte, die das Hakenkreuz tragen. Ebenfalls nicht gestattet sind Symbole anderer Hass propagierender Gruppen wie dem Ku-Klux-Klan. Auf Yahoo-Seiten ist bereits das Angebot von Zigaretten, lebenden Tieren und benutzter Unterwäsche verboten.

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