: die presse
Klage gegen das Urteil
Drei Zeitungsverlage – Associated Newspapers, die Mirror-Gruppe und News Group – haben gegen das Urteil Berufung eingelegt. Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf zu erfahren, wo sich Thompson und Venables niederlassen werden. Das Urteil, so warnt die Times, könne zu „allgemeinen Beschränkungen der Medien“ führen. Der Guardian dagegen weist darauf hin, dass es die „Besessenheit der Boulevardblätter von den Straftätern und die hysterische Berichterstattung über den Fall“ waren, die den Schutz von Thompson und Venables erst notwendig gemacht haben: „Das Strafrechtssystem ist eingeführt worden, um der Blutfehde und der Lynchjustiz ein Ende zu bereiten. Das war der Grund, warum der Guardian sich nicht den Zeitungsverlagen angeschlossen hat, die eine Aufhebung der Anonymitätszusicherung für die Mörder von James Bulger fordern.“ RASO
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen