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FDP beißt zurück

■ Später Kampf der „verordneten Tierquälerei“

Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der Bremer Hundeverordnung legt die FDP nun ihren Gesetzentwurf vor, der eine Abschaffung der „Rasselisten“ fordert. Für den Landesvorsitzenden Claus Jäger sind Rassezugehörigkeit und Aggressivität unabhängig voneinander. Das Problem sieht der stolze Schäferhundbesitzer eher bei den Haltern, für die er einen Hunde-Führerschein fordert. Die weitere Wortwahl erinnert ebenfalls mehr an fahrbare Untersätze denn an Tiere: Die Pflicht-Versicherung, mit der schon die Bundes-FDP scheiterte, oder „Nummernschild“-Mikrochips, die der Identifizierung dienen sollen. Wesenstests nach niedersächsischem Vorbild will die FDP bei verhaltensauffälligen Hunden anordnen. Erst wenn sie durch diese Prüfung gefallen sind, besteht aus liberaler Sicht Leinen- und Maulkorbpflicht. Diese Hinderung „hundespezifischer Kommunikation über Schnauze und Lecken“ kann für Jäger nämlich Aggressionen erst auslösen.

Unterdessen befindet sich der Gesetzentwurf der Arbeitsgruppe „Gefährliche Hunde“ um die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Carmen Emigholz, Tierschutzverein sowie Innen- und Gesundheitsressort in Abstimmung. Darin sind sowohl die Besitzer als auch individuell gefährliche und „Qualzuchthunde“ berücksichtigt. Auf der Rassenliste sollen künftig nur noch Pitbulls und ihre Kreuzungen stehen. Wesensprüfungen sollen freiwillig sein. db

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