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Getrennte Kurse an Grundschule

Nächstes Schuljahr sollen gute und schlechte Schüler in den Hauptfächern getrennt unterrichtet werden

Schulsenator Klaus Böger (SPD) will die Qualität der sechsjährigen Grundschule verbessern. Deshalb wird vom kommenden Schuljahr 2001/2002 an in Klasse 5 in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache ein Drittel der Stunden in getrennten Kursen in zwei Niveaustufen unterrichtet. Das teilte die Senatsschulverwaltung gestern mit.

Klasse 6 folge spätestens im Schuljahr 2002/2003. Der Unterricht in der ersten Fremdsprache werde in Klasse 5 nur denjenigen Schülern in unterschiedlichen Kursen erteilt, die bereits von der 3. Klasse an eine Fremdsprache lernen.

„Die äußere Leistungsdifferenzierung ist ein wichtiger Baustein der Grundschulreform in Berlin“, betonte Böger. Das gemeinsame Lernen im Klassenverband und die Binnendifferenzierung blieben jedoch grundlegende Prinzipien der Grundschularbeit. Nach ausführlicher Diskussion mit allen Beteiligten werde den einzelnen Schulen genügend Freiraum und Eigenverantwortung bei der Gestaltung eingeräumt.

Über die Zuweisung zu den einzelnen Gruppen und einen Wechsel zwischen den Niveaustufen entscheidet die Klassenkonferenz unter Vorsitz der Schulleitung. Darüber wird auch mit den Eltern gesprochen. Die Schulen müssen das Differenzierungskonzept jeweils für das kommende Schuljahr beschließen.

In den Grundschulen wird die Schülerschaft immer heterogener; Schulanfänger haben mittlerweile völlig verschiedene sprachliche, soziale und naturwissenschaftliche Kompetenzen. DPA/TAZ

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