Snack op Platt: 'n verdeent Pries
■ Verein Freizeit 2000 verleiht Schmidt-Barrien-Preis an Jan Cornelius
To'n tweeten mol geev dat in' Ratskeller den holten Heinrich-Schmidt-Barrien-Kopp as Pries för de Pleeg vun de Plattdüütsche Spraak. Vun Kultursenator Bernt Schulte övergeven kreeg em düttmol de Leedermaker un Scholmeester Jan Cornelius ut Ostfreesland för sein Gesamtwark. De Laudation hollen hett Gerd Spiekermann, de Priesdrääger vun' verleeden Johr. Den Pries gifft dat dorför, datt Een in de Traditschoon vun Heinrich Schmidt-Barrien dorbi mithelpen deit, datt de Plattdüütsche Spraak nich ünnergeiht. Un keen kann dat beter, as 'n Schoolmeester, de dat versteiht, sein Kinner dorför to begeistern.
De Keller weer vull, ok wenn de Koorten den duppelten Pries kost' hefft as anners. Dorför geev dat ok för jeden Besöker 'n bunten Boddervagel ut Emallje to'n ansteeken un 'n Glas Wien. Man ok ahn dat Biwark weern de Lüüd op eer Kosten kamen. De Reden weern nich to lang, kunnst mit 'n beten Gedüür goot anhöörn. Man denn dat „Programm“: De beiden Priesdräägers geven Kostproven ut jemmer Wark to'n Besten. Bi Gerd Siekermann kannst' bloots gebannt töhöören, ok wenn du dat all kennen deist, wat he vördriggt. He mokt dat so la-bennig un övertüügend, as wenn em dat jüst grad so infallt. De „Herz-rhythmusstörungen“ as Utreed vun de Gartenarbeit or de „Seife Fa“, de he in' Fohrstohl rüken deit un de em Erinnerung' an een verleden Leev wachröpt.
Un twüschendörch jümmer wedder un to'n Sluss Jan Cornelius un sien Macker Klaus Hagemann mit de tweete Gitarr'. Mol in Musik sett' Lyrik, ok wat besinnlich, mol luud un indringlich, un an' besten meist de Kinnerleeder, de he to'n Deel mit sein Schoolkinner tosomen mokt hett un wo he op't letzt den hee-len Ratskeller to'n Mitsingen bringen deit. He hett den Pries wohrrachtig verdeent. Un överhaupt is bit nu hen de Utwahlkommisschoon noch keen Peinlichkeit ünnerlopen.
Bani Barfoot
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