: Leichenloser Mord vor Gericht
Der Prozess um einen Mord ohne Leiche hat gestern vor dem Landgericht begonnen. In dem Indizienprozess ist ein Köpenicker Immobilienmakler angeklagt. Der 44-Jährige wird beschuldigt, den Spandauer Helmut Woitke im September 1999 aus Habgier getötet zu haben. Nach dem Mord soll er Konten auf den Namen des Opfers eingerichtet und auf diese Gelder in Höhe von einer Million Mark überwiesen haben. Das Geld soll aus dem Vermögen Woitkes stammen, das sich der Makler aneignen wollte. Tatmotiv sollen Geldsorgen des Angeklagten sein. Die Männer hatten sich 1996 kennen gelernt, als der vermögende Buchdrucker Woitke den Makler mit dem Verkauf seines Hauses beauftragte. Die Leiche wurde bis heute nicht gefunden. In der Wohnung Woitkes wurden aber Blutspuren des Opfers gefunden, die auf ein Gewaltverbrechen deuten. DDP
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