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Viel Lärm um Landebahn

■ CDU orakelt über die Perspektiven am Flughafen

„Was meint Herr Kastendiek eigentlich?“, fragte gestern die Grünen-Abgeordnete Helga Trüpel in der Debatte der Bürgerschaft zum Thema Flughafen-Entwicklung. Der CDU-Politiker Jörg Kastendiek hatte in einer großen Anfrage nach den Perspektiven und Arbeitsplatzeffekten des Flughafens gefragt, dann aber nur einen „Konsens für die weitere Entwicklung“ angemahnt.

Kastendiek solle doch „offen sagen“, worum es eigentlich geht, forderte die Grüne. „Keiner hat gefordert, die Start- und Landebahn zu verlängern“, präzisierte Kastendiek später. Aber was bedeutet das? Bedeutet das, dass die für den normalen Flugverkehr freigegebene Landebahn von ca. 2.000 Metern nicht verlängert werden soll? Oder wollte Kastendiek sagen, dass die Landebahn über die Sonderstartbahn für die Airbus-Werksflüge hinaus nicht verlängert werden soll? „Wenn es allein um wirtschaftliche Aspekte geht“, versicherte der SPD-Politiker Oppermann, werde es mit der SPD keine Verlägerung der derzeitigen 2.000 Meter langen Bahn geben. Mit Sorge beobachte er die zunehmende Zahl von Beschwerden aus der Bevölkerung. Ausnahmen vom Nachtflugverbot dürften „nicht inflationär“ erteilt werden.

Aber wenn das Gutachten, das die Airport-Bremen-GmbH in Auftrag gegeben hat, ergibt, dass die längere Landebahn den Lärm reduzieren könnte, dann müsse man das „sorgfältig prüfen“. K.W.

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