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Kollektive Uni-Spitze

PDS präsentiert emanzipatorische Entgegnung zu Stölzls Hochschulgesetz. Kollegium soll Präsidenten ersetzen

In der seit November schwelenden Debatte um ein neues Hochschulgesetz will jetzt auch die PDS ein Wörtchen mitreden. Gestern stellte sie ihre Positionen für einen noch zu entwickelnden eigenen Gesetzentwurf vor. vor. Der soll, so erklärte der wissenschaftspolitische Sprecher der PDS, Benjamin Hoff, „innovativ, schlank und links“ aussehen.

„Die Unis dürfen nicht zu einem marktorientierten Dienstleistungsunternehmen verkommen“, so Andreas Keller, hochschulpolitischer Referent der PDS. Der Gesetzentwurf von Wissenschaftssenator Christoph Stölzl würde dagegen Leistungsorientierung in der Hochschulpolitik an die erste Stelle rücken. Die Unis könnten dann nur noch in betriebswirtschaftlichen Kategorien denken.

Einig ist sich die PDS mit Stölzl nur darin, dass sich das Land bis auf zentrale Fragen aus der Hochschulsteuerung zurückziehen muss. Dabei favorisiert sie jedoch ein „emanzipatorisches“ Konzept: Keller wünscht nicht nur mehr Verantwortung für die Unis, sondern auch demokratischere Strukturen. An der Uni-Spitze soll nicht mehr ein einsamer Präsident regieren, sondern eine kollegiale Leitung aus Professoren, Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern.

Als zweiten Eckpunkt sieht der PDS-Vorschlag eine gesellschaftliche Öffnung der Hochschulen vor. Stölzl will hingegen die bestehenden Kuratorien durch Hochschulräte ersetzen. Doch die PDS geht in ihren Forderungen noch weiter: Professoren sollen in Zukunft keine Beamte mehr sein, dafür soll es so genannte „Juniorprofessoren“ geben. Studiengebühren lehnt die PDS ab. CORINNA BUDRAS

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