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Diestel steht wieder vor Gericht

Der frühere DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel muss sich heute wegen des verbilligten Kaufes einer Villa am Zeuthener See erneut vor dem Landgericht verantworten. Ihm wird Untreue vorgeworfen. 1990 soll Diestel gemeinsam mit seiner Ehefrau das Haus samt Grundstück für nur 193.000 Mark von seinem eigenen Ministerium gekauft haben. Der Wert der Villa soll aber schon damals auf 770.000 Mark geschätzt worden sein. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Exminister vor, seine privilegierte Stellung ausgenutzt und grob gegen seine Ministerpflichten verstoßen zu haben. In einem ersten Prozess im Januar 1998 war Diestel aus Mangel an Beweisen vom Tatvorwurf freigesprochen worden. Das Gericht argumentierte damals: Als oberster Dienstherr des Innenministeriums habe er es nicht dulden dürfen, dass ein Grundstück aus dem Eigentum des Ministeriums zum Schaden des Staatsvermögens an den Privatmann Diestel verkauft werde. Es sei jedoch nicht nachweisbar, dass sich der Rechtsanwalt dabei eines Rechtsbruches bewusst war. Diestel, der nach der Wende unter anderem als CDU-Fraktionschef im Brandenburger Landtag saß und als Präsident des Fußballclubs FC Hansa Rostock tätig war, hatte beteuert, der Kaufpreis sei ihm egal gewesen. Sicherheitsexperten hätten das Grundstück für seinen Schutz als am besten geeignet eingestuft. DDP

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