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der erste flop des branchenlieblings

Nein, auf der Berlinale verraten die Gesichter des Filmbizz nichts über die Sorgen der Branche. Egal, ob Kinobetreiber, Filmproduzenten oder Lizenzhändler – ihre Aktien standen zuletzt extrem unter Druck. Schuld daran sind eine wachsende Konzentration auf dem TV-Sektor, ein schwacher Kinomarkt und eine Filmschwemme (über 400 Neuerscheinungen im Jahr 2000).

Von 42 Medienwerten am neuen Markt handeln allein 19 mit Filmlizenzen. Analysten glauben, dass sich in diesem Jahr einige wenige Papiere herauskristallisieren werden, die sich gut entwickeln oder wenigstens behaupten können. Glaubt man den Experten, so ist die Constantin Film unbedingt dabei. Ende Januar stufte das Bankhaus MSDW die Constantin-Aktie hoch, Anfang Februar folgte die DG Bank. „Constantin ist bei Produktion und Distribution breit aufgestellt“, so die DG Bank, die daraus ein Kurspotenzial von 30 Prozent ableitet. Dank Kirch-Beteiligung verfügt Constantin über guten Zugang zum Free-TV-Markt. Und: Die Deutschen zählen zu den erfolgreichsten Produzenten weltweit. Die Umsatzerwartung für 2001 liegt um 30 Prozent über der des Vorjahres, mit 25 Filmen werden acht mehr verliehen als im Jahr 2000. Ob das für eine Constantinhausse reicht? Das Stalingrad-Epos „Enemy at the Gates“ jedenfalls floppte gerade auf der Berlinale. RENI

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