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Substitution muss besser werden

■ GesundheitspolitikerInnen suchen Gespräche mit Polizei und Ärzten

Prävention soll in der Bremer Drogenpolitik künftig eine größere Rolle spielen. Das haben die GesundheitspolitikerInnen aller Parteien verabredet. Vor dem Hintergrund eines erneuten Anstiegs von Todesfällen unter Drogenkranken seit 1997 haben die PolitikerInnen in den Deputationen Soziales und Gesundheit versucht, Antworten auf drängende Fragen zu finden. Als mögliche Erklärung für die Zunahme von Todesfällen unter Drogenkranken (1997: 43; 1999: 76; 2000: 77) im Land Bremen gilt – „mit aller Vorsicht“ –, dass der Ausbau von sozialen und gesundheitlichen Angeboten zu Beginn der 90er Jahre einige Jahre lebensverlängernd gewirkt habe, dass sich jetzt aber die Spätfolgen von Infektionen der 80er Jahre zeigten.

Insgesamt fällt die Bilanz der Gesundheitsbehörde über die Versorgung von Drogenkranken positiv aus. In den letzten zehn Jahren habe sich viel verbessert, die Angebote seien angenommen worden. So seien auch mehr Drogentote bekannt, weil sie zuvor Kontakt mit öffentlichen Einrichtungen gesucht hätten. Dennoch könnten Sofortmaßnahmen möglicherweise die Sterblichkeit senken.

Erwogen wird in diesem Zusammenhang, verstärkt mit der Polizei zusammen zu arbeiten. Diese könne Hinweise auf den Reinheitsgehalt von am Markt erhältlichem Stoff geben – und durch Warnungen die Gefahr einer tödlichen Überdosierung senken. Auch müssten Gespräche mit Kassenärztlicher Vereinigung und Ärztekammer darüber stattfinden, wie die Qualität der Substitutionsbehandlung zu verbessern sei. Da Mischvergiftung – unter anderem mit Methadon – als Todesursache zunehme, müssten auch mögliche Ursachen erforscht werden. ede

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