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GEW: Zu viele Schulversager

HANNOVER taz ■ Die GEW hat auf der Bildungsmesse in Hannover mehr Chancengleichheit im Bildungssystem gefordert. Schon vor der Schule sollten die unter Sechsjährigen in „Kindergärten mit Bildungsauftrag“ gefördert werden. Die GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange verlangte „weniger Selektion nach vier Grundschuljahren“ und mehr Ganztagseinrichtungen. Nur so könne die Zahl der so genannten Schulversager von derzeit neun Prozent reduziert werden. „Kein Kind darf ohne Abschluss die Schule verlassen“, sagte Stange. Von Chancengleichheit könne noch keine Rede sein, da nur etwa zehn Prozent der Arbeiterkinder ein Gymnasium besuchten, obwohl der Anteil der Arbeiter in der Bevölkerung bei 40 Prozent liege. Dafür kämen über die Hälfte Gymnasiasten aus Beamtenfamilien – bei einem Zehn-Prozent-Anteil in der Gesellschaft. Auch das „Forum Bildung“, Expertengremium unter Leitung von Bundesbildungsministerin Bulmahn und Bayerns Wissenschaftsminister Zehetmair, sieht Chancengleichheit als zentrales Thema der Bildungsmesse. Bulmahn forderte eine zweite Chance für junge Erwachsene ohne Beruf. cif

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