Auch für Landwirte

■ Bremer Landesbank zog positive Jahresbilanz

Die Auswirkungen der BSE-Krise machen auch vor der Bremer Landesbank nicht halt. Als „größte Landwirtschaftsbank in der Region Weser-Ems“ hat sie die traditionellen Genossenschafts- und Raiffeisenbanken inzwischen abgelöst.

Die Landwirte sind für eine Bank nicht nur als Kredit-Kunden interessant, sondern auch als Anleger beträchtlicher Vermögen. Drei Diplom-Landwirte stehen bei der Landesbank zur Fachberatung zur Verfügung. Von der BSE-Krise sind vor allem reine Kälber- und Rindermastbetriebe betroffen; das sind nur 2,2 Prozent der Betriebe in der Region. Doch auch Milch- und Mischbetriebe müssen mit sinkenden Erträgen oder zusätzlichen Ausgaben rechnen.

Zur Unterstützung dieser Klientel wird die Bremer Landesbank als erste Bank an der Warentermin-Börse Hannover als Vermittler auftreten. Unerwartete Preisschwankungen von Rohstoffen oder Nachfrageeinbrüche können darüber abgesichert werden.

Für die Bremer Landesbank ist das Geschäft mit den Landwirten nicht der Kernbereich. Insgesamt verlief das vergangene Geschäftsjahr für die öffentlich-rechtliche Bank gut. An die Anteilseigner, darunter mit 7,6 Prozent das Land Bremen, werden sechs Prozent Rendite ausgeschüttet, berichtete Landesbank-Chef Peter Haßkamp. Der Vorstand konnte mitteilen, dass die Bank in ihrem Kerngeschäft, den Krediten für mittelständische Unternehmen, ein Plus von neun Prozent verzeichnete. Der Jahresüberschuss beträgt 51,4 Millionen Euro.

Bei der Jahrespressekonferenz „fehlte“ erstmals Axel Weber, bisher Vorstandsmitglied der Landesbank und seit dem 1.1.2001 bei der Deka-Bank in Frankfurt.

Verena von Ondarza