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die taz-abokurve 2000/2001

Warum singen Sie „Sä-ku-la-ri-sie-ren, a-bon-nie-ren!“, Herr Bull? Der taz-Geschäftsführer antwortet

Herr Bull, die Abokurve ist mittlerweile keine Kurve mehr, sondern eher eine Gerade ...

Andreas Bull: Das liegt wohl an der taz-Redaktion!

Wie meinen??

Statt zu abonnieren, wird in der Internetausgabe selbst publiziert.

Das klingt so sarkastisch. Was ist passiert?

Die Moralvorstellungen der Anhänger einer Weltreligion sind zutiefst verletzt worden, in dem ein westlicher Kinderreim über deren Gott publiziert wurde.

Ein Kinderreim? Das klingt nicht gerade satanisch.

Das ist ja das Hinterhältige. Der Deibel tarnt sich gern mit dem Gewande des Unschuldigsten. Aber die taz-Leser lassen sich nicht so leicht hinters Licht führen! In immerhin 958 Beiträgen zum Thema innerhalb einer Woche wird die Schlacht des Lichtes gegen die Dunkelheit geführt.

Was hat die taz davon?

Haha. Leser-Blatt-Bindung. Wenn es gelingt, das religiöse Sendungsbewusstsein in Abobestellungen umzuwandeln, sind wir gerettet.

Die Abokurve bewegt sich nicht.

Da haben wir ein Problem. Religion lenkt offenbar vom eigentlich Wichtigen ab.

Was hilft dagegen?

Sä-ku-la-ri-sie-ren, a-bon-nie-ren! Sä-ku-la-ri-sie-ren, a-bon-nie-ren! Sä-ku-la-ri-sie-ren, a-bon-nie-ren! Sie sind doch nicht etwa im Karnevalsfieber, Herr Bull?

Hüps.

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