piwik no script img

Kein Käfig voller Narren

Polizei: Keine Käfige für gewalttätige Castor-Gegner. Rechte wollen offenbar Demos unterwandern

DANNENBERG dpa/afp ■ Die umstrittenen „Drahtkäfige“ für gewalttätige Castor-Gegner kommen nun doch nicht zum Einsatz. Die 36 „mobilen Gewahrsamszellen aus Drahtgitter“ sollen nach Hannover zurückgeschickt werden, sagte ein Polizeisprecher gestern in Dannenberg. Gegen den Einsatz der Käfige bei den Castor-Transporten in etwa sechs Wochen hatte es heftige Proteste gegeben. Die Grünen bewerteten ihn als menschenunwürdig und verfassungswidrig.

Die Polizei prüft nun Alternativen wie Container. Sie rechnet mit ähnlichen Widerstandsaktionen wie beim letzten Transport 1997. Sicherheitsbehörden befürchten, dass sich an den Castor-Protesten auch Neonazis beteiligen könnten. Unter der Parole „Umweltschutz gleich Heimatschutz“ würden Rechtsextremisten zu Anti-Castor-Aktionen aufrufen, sagte Rüdiger Hesse vom niedersächsischen Verfassungsschutz dem Magazin Focus. Über Internet, Info-Telefone und SMS-Mitteilungen forderten sie ihre Anhänger auf, sich mit linken Atomgegnern „hemmungslos zu solidarisieren“.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen