: Uraltes Hausmittel
■ Christdemokraten wollen wieder einmal Saga-Wohnungen verkaufen
Den Verkauf von Wohnungen aus dem Bestand städtischer Wohnungsgesellschaften an die Mieter hat die CDU-Fraktion vorgeschlagen. Damit der Erwerb finanzierbar werde, sollen die Wohnungen „an der Grenze des Verkehrswertes angeboten werden“, sagte der CDU-Abgeordnete Klaus-Peter Hesse. Auch solle ein spezielles Förderprogramm aufgelegt werden. Das Interesse am Wohnungskauf solle zuvor durch eine repräsentative Befragung der Mieter durch ein unabhängiges Institut geklärt werden, betonte Hesse.
„Der Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum ist nach wie vor ein großer Wunsch vieler Mieter in Hamburg“, meinte der CDU-Politiker. Meistens bleibe dieser Wunsch jedoch unerfüllt, weil er nicht finanziert werden könnte. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion halte die Bildung von Wohneigentum für unbedingt förderungswürdig. Die Möglichkeit der Eigentumsbildung dürfe aber nicht nur einem relativ kleinen Teil der Hamburger Bevölkerung vorbehalten bleiben, sondern sei auch breiten Schichten „auf realistische Weise zu eröffnen“, so Hesse. Bei einem Bestand von mehr als 130.000 Wohnungen der städtischen Gesellschaften SAGA und GWG erscheine es nahe liegend, interessierten Mietern Wohnungen zum Kauf anzubieten.
Die Hamburger Baubehörde lehnte den CDU-Vorstoß ab. „Die SAGA-GWG- Wohnungen dürfen nicht verkauft werden, auch nicht über den Umweg, dass Mietern Wohnungen zum Erwerb angeboten werden“, erklärte die Behörde. Hamburg brauche den Bestand an städtischen und Sozialwohnungen, um zum Beispiel bei künftiger Knappheit Wohnungssuchende mit geringem Einkommen und besonderen Problemen versorgen zu können. dpa
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