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Diepgen: Chancen in Asien

Im Umgang mit China Diskussion von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gefordert

Der Technologieexport nach Asien ist nach Meinung des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) eine noch zu wenig genutzte Chance der Berliner Wirtschaft. Um insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen den Weg nach Asien zu erleichtern, führt der Senat seit 1997 so genannte Asien-Pazifik-Wochen durch. Vom 17. bis 30. September findet die Veranstaltunsreihe in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt China statt.

Kaum ein Land habe ein mit China vergleichbares wirtschaftliches Potenzial, sagte Diepgen gestern Nachmittag im Rathaus bei einem Empfang für 150 Vertreter von Firmen, Verbänden, Hochschulen und Kultureinrichtungen mit Beziehungen zu Asien. Um Chinas Potential „aber wirklich nutzen zu können, ist eine verstärkte Auseinandersetzung mit den Themen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Toleranz, aber auch mit dem Umwelt- und Naturschutz“ vonnöten, so Diepgen. Wie konkret diese heiklen Themen aber im September angesprochen werden sollen, sagte Diepgen nicht. Als Highlights nannte er nur einen chinesisch-europäischen Wirtschaftskongress und die europäische Erstaufführung einer 18-stündigen chinesischen Oper aus dem 16. Jahrhundert. Bereits in der Vergangenheit waren die Asien-Pazifk-Wochen sehr wirtschafts- und kulturlastig und klammerten meist aktuelle politische Fragen aus.

Europäische nationalstaatliche Eifersüchteleien stellte Professor Eberhard Sandschneider bei Europas Dialog mit China fest. Sandschneider, der stellvertretender Vorsitzender des Asien-Pazifik-Forums Berlins ist, forderte die Berliner auf, sich stärker für asiatische Erfahrungen zu öffnen. SVEN HANSEN

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