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Ruandas Marsch zurück

Ruandische Armee zieht aus der kongolesischen Stadt Pweto ab. Kongos Regierung ist misstrauisch

PWETO afp/taz ■ Ruandas Armee hat den Rückzug von den Frontlinien in der Demokratischen Republik Kongo begonnen. Unter den Augen von fünf UN-Beobachtern machten sich gestern früh mehrere hundert Soldaten zu Fuß auf den Weg von der Stadt Pweto im Südwesten des Kongo nahe der Grenze zu Sambia in die 200 Kilometer nordöstlich entfernte Stadt Pepa. Insgesamt zieht Ruanda 2.000 Soldaten aus Pweto ab. Ruandas Positionen werden von der kongolesischen Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) übernommen.

Der Rückzug wurde in Kongos Hauptstadt Kinshasa mit Misstrauen wahrgenommen. Die Zeitung Le Palmarès schrieb, Ruanda werde die abziehenden Soldaten für eine Großoffensive gegen regierungstreue kongolesische „Mayi-Mayi“-Milizen nutzen, die innerhalb des RCD-Gebietes gegen Ruandas Armee kämpfen. Die RCD hatte Kongos Regierung kürzlich vorgeworfen, diese Milizen aus der Luft mit neuen Waffen versorgt zu haben. D.J.

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