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Kanzlerbahn verschoben

Der Senat hat gestern den Beschluss zur Verlängerung der U-Bahn-Linie 5, der so genannten „Kanzlerbahn“, über den Alexanderplatz hinaus zum Lehrter Bahnhof erneut verschoben. „Der Senat ist sich einig, dass die U-Bahn gebaut werden soll, doch gibt es noch Diskussionsbedarf“, sagte der stellvertretende Senatssprecher Helmut Lölhöffel nach der Senatssitzung. „Es soll geprüft werden, ob der Bau nicht billiger zu haben ist“, sagte er. Auch solle mit der Bundesregierung in den nächsten Tagen über finanzielle Details gesprochen werden. „Der Senat will in einer oder zwei Wochen entscheiden“, sagte der Sprecher. „Auf eine Woche kommt es jetzt auch nicht mehr an.“

In der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD war festgelegt worden, dass die U-Bahn durch die Innenstadt zwischen Kanzleramt, Unter den Linden und Alexanderplatz 2006 fertig sein soll. Bausenator Strieder hatte allerdings ein Baukonzept vorgelegt, nach dem die 1,3 Milliarden Mark teure und wesentlich vom Bund finanzierte Linie frühenstens 2010 in Betrieb gehen könnte. Diese Planung soll nun „zeitlich gestrafft“ werden, so der Senatssprecher. Über lange Zeit war der sofortige Weiterbau der Linie zwischen CDU und SPD umstritten.

Für Freitag wurde jetzt ein Spitzengespräch zwischen Vertretern der beteiligten Verwaltungen und des Bundes beim Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) einberufen. Bislang wurden für den ersten Abschnitt der Kanzlerbahn zwischen Lehrter Bahnhof und Pariser Platz 320 Millionen Mark verbaut. DPA/TAZ

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