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BeiratSchneller shoppen

■ Einkaufszentrum für Gröpelingen soll noch vor Space Park kommen

Der Gröpelinger Beirat macht Druck. Das neue Einkaufszentrum an der Lindenhofstraße soll schnell gebaut werden – noch bevor der Space Park kommt. Das war der Tenor der öffentlichen Beiratssitzung am Mittwochabend. Dort stellten die Bewerber Riggers und Zechbau ihre unterschiedlichen Entwürfe für ein Shopping-Center vor, das mit Geschäften, Dienstleistern und vielleicht Wohnungen vor allem lokale Kundschaft anziehen soll. Damit könnte der Gröpelinger Einzelhandel gegenüber dem geplanten Prestige-Objekt Space Park am Hafen gestärkt werden, so Ortsamtsleiter Hans-Peter Mester.

Auch die Bewerber, Riggers eher mit bodenständigem Traditionsbau, Zechbau mit einem futuristischen Glaskasten, möchten das Ergebnis von knapp 30 Millionen Mark Investitionen möglichst schon Ende nächsten Jahres sehen. Die Vereinbarungen für den Grundstücksverkauf hat die Bremische Gesellschaft für Stadtentwicklung mit den Ex-Eigentümern bereits getroffen. Jetzt muss sich die Baudeputation für einen Bewerber entscheiden. Während manche GröpelingerInnen noch fragen, ob ein neues Einkaufszentrum angesichts der Schwierigkeiten im Walle-Center tatsächlich nötig sei, drängt Mester zur Eile: „Wir müssen jetzt anfangen, sonst werden wir nicht mehr vor dem Space Park fertig.“

Einen weiteren Grund für das neue Einkaufszentrum lieferte Marianne Grewe-Wacker aus dem Wirtschaftsressort: Der Stadtteil leide unter einem „Zentralitätsdefizit“. Statistisch hätten die Gröpelinger zwar eine Kaufkraft von 220,5 Millionen Mark, der Einzelhandelsumsatz im Stadtteil liege aber nur bei 166,5 Millionen. Das bedeutet, die Gröpelinger geben jährlich etwa 54 Millionen anderswo aus, rechnete Marianne Grewe-Wacker vor. Mit dem neuen Einkaufszentrum soll das nicht mehr passieren. VvO

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