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Caritas: Verdeckte Armut steigt

Die Hilfsbedürftigkeit von Menschen in der Hauptstadt wird nach Ansicht des Caritasverbands Berlin weiter zunehmen. Die katholische Organisation appellierte gestern aus Anlass ihres hundertjährigen Bestehens an den Senat, die öffentlichen Zuschüsse für die freie Wohlfahrtspflege nicht weiter zu streichen. Im laufenden Jahr stehen der Organisation über 78 Millionen Mark zur Verfügung. Die öffentliche Hand leiste dazu lediglich 13,4 Millionen Mark.

Der „Katholische Caritasverband für Berlin und Vororte“ war am 11. März 1901 gegründet worden. In den letzten 100 Jahren seien während der Zeit von zwei Weltkriegen sowie durch die Ost-West-Konfrontation Menschen in der Hauptstadt besonders von Not und Elend betroffen gewesen, erinnerte der Vorstandsvorsitzende, Pfarrer Konrad Beißel. Nach der deutschen Einheit und angesichts der anhaltenden Zuwanderung so genannter Russlanddeutscher und der Flüchtlinge aus osteuropäischen Ländern seien die Aufgaben der Caritas noch umfangreicher geworden.

Den Menschen in Berlin, „die am Rande des Existenzminimums unterhalb des Sozialhilfeniveaus leben, wird in den nächsten Jahren unsere verstärkte Aufmerksamkeit gelten“, sagte Danuta Sarrouh, Bereichsleiterin für offene Sozialarbeit. Die „verdeckte Armut“ sei groß. Es seien Menschen, die „von ihren Rechten nichts wissen oder diese aus Scham nicht in Anspruch nehmen wollen“. AP

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