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Rückfälliger Sexualstraftäter

■ Mann vergewaltigt Frau in Oldenburg kaum vier Monate nach Entlassung wegen guter Führung

Oldenburg/Bremen – Ein 54 Jahre alter Sexualstraftäter soll knapp vier Monate nach seiner vorzeitigen Haftentlassung eine Frau vergewaltigt haben. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft bereitet nach eigenen Angaben vom Mittwoch eine entsprechende Anklage vor. Die jüngste Tat soll der aus Twistringen (Kreis Diepholz) stammende Mann den Ermittlungen zufolge im Januar 1998 in Oldenburg begangen haben. Erst im Februar dieses Jahres wurde er anhand einer Gen-Analyse identifiziert und in Untersuchungshaft genommen.

Das Bremer Landgericht hatte ihn 1994 wegen sexueller Nötigung, sexuellen Missbrauchs eines Kindes, Freiheitsberaubung und Entführung sowie wegen versuchter Vergewaltigung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Nach Angaben des Landgerichts wurde er im September 1997 nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe vorzeitig auf Bewährung aus der Haft entlassen.

Eine Therapie habe es für den Straftäter während der Haftzeit nicht gegeben, teilte das Bremer Landgericht mit. Vor der Entscheidung über die vorzeitige Entlassung habe es auch keine psychologische Begutachtung gegeben. Entsprechende gesetzliche Vorschriften für einen solchen Verfahrensschritt hätten zum Zeitpunkt der Entlassung vor zwei Jahren noch nicht existiert.

Nach Ermittlungen der Oldenburger Polizei hatte der Beschuldigte im Januar 1998 eine 25-jährige Frau nachts auf dem Heimweg festgehalten und in einen Hinterhof geschleppt. Dort vergewaltigte er sie. Der 54-Jährige bestreite die Tat, teilte die Polizei mit.

dpa

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