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Erste Festnahme

Mordfall Ulrike: 47-Jähriger wurde in Stralsund festgenommen. Speichelprobe noch ohne Ergebnis

Vier Wochen nach dem Mord an der zwölfjährigen Ulrike aus Eberswalde hat die Polizei einen 47 Jahre alten Mann in Stralsund festgenommen. Dieser sei nach einem Bürgerhinweis am Mittwoch in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden. Dabei habe ein Bürger aus dem sächsischen Pirna den Verdächtigen anhand des Phantombildes wiedererkannt, berichtete der Sender Antenne Mecklenburg-Vorpommern. Die Polizei bestätigte, dass gegen den Festgenommenen seit 1994 ein Haftbefehl aus Berlin wegen sexuellen Missbrauchs vorliegt. Eine erste Überprüfung erhärtete jedoch zunächst nicht den Anfangsverdacht.

„Im Augenblick stellen wir den Mann nicht in einen Tatzusammenhang mit dem Mord“, sagte der Sprecher der Eberswalder Sonderkommission, Peter Salender. „Auch das Alibi wird überprüft, danach scheint nach derzeitigem Stand ein Tatzusammenhang eher unwahrscheinlich“, sagte der Polizeisprecher. Nun soll von dem Festgenommenen eine Speichelprobe genommen werden, um sie mit dem genetischen Fingerabdruck des mutmaßlichen Mörders von Ulrike zu vergleichen. Die Auswertung werde zwei bis drei Tage dauern, erklärte Salender. Bei den Ermittlungen habe es bereits mehrere Festnahmen gegeben, ohne dass sich daraus eine heiße Spur ergab. Wegen des alten Haftbefehls sitzt der Mann in der Justizvollzugsanstalt Stralsund ein. DPA

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