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Kabila bittet um Hilfe

Der neue Präsident des Kongos weilt in Deutschland. Vor seiner Reise hat er alle seine Minister entlassen

BERLIN dpa ■ Deutschland hat dem neuen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila, Unterstützung für den Reformweg und den Friedensprozess in seinem Land zugesagt. „Das Allerwichtigste, was der Kongo braucht, ist äußerer und innerer Friede“, sagte die Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) nach einem Gespräch mit Kabila gestern in Berlin.

Bei einem Treffen mit Bundespräsident Rau versicherte Kabila laut Angaben des Präsidialamts, er wolle die in der Vergangenheit von Unruhen erschütterte zentralafrikanische Republik durch Demokratie und Wirtschaftsreformen wieder nach vorne bringen. Kabila bat die internationale Staatengemeinschaft um Unterstützung. Rau sicherte diese zu.

Wenige Stunden vor seiner Abreise nach Deutschland hatte Kabila am Mittwoch seine komplette Regierung entlassen. Im Staatsfernsehen rechtfertigte er seine Entscheidung mit der sozialen und wirtschaftlichen Lage des durch den Bürgerkrieg geschwächten Landes. Kabila hatte die meisten Minister im Januar nach seiner Ernennung zum Nachfolger seines ermordeten Vaters Laurent Kabila übernommen. Zahlreiche dieser Politiker sind bekannt dafür, dass sie sich gegen einen nationalen Dialog mit den Regierungsgegnern sperren, wie ihn der Friedensvertrag von Lusaka vorsieht. Über ihre Nachfolger wurde bislang nichts bekannt.

Die Entlassungen erfolgten, einen Tag, nachdem Simbabwe seine ersten Soldaten aus dem zentralafrikanischen Land abgezogen hatte. Auch Uganda hatte sich am Mittwoch bereit erklärt, seine Truppen abzuziehen. Während Simbabwe, Angola und Namibia die Regierung in Kinshasa seit 1998 in ihrem Kampf gegen die Rebellen unterstützen, kämpfen Uganda und Ruanda auf Seiten der Guerillas im Norden und Osten des Landes.

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