: China lässt zweites Treffen zu
PEKING/HONG KONG dpa/afp ■ US-Diplomaten sind gestern zum zweiten Mal mit der Besatzung des auf der südchinesischen Insel Hainan notgelandeten Spionageflugzeuges zusammengekommen. Die US-Maschine mit 24 Besatzungsmitgliedern an Bord war am Sonntag nach der Kollision mit einem chinesischen Abfangjäger auf der Insel notgelandet, der chinesische Pilot wird seitdem vermisst. Die Genehmigung zu der zweiten Begegnung zwischen US-Diplomaten und der Flugzeugcrew könnte auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen hindeuten. Am Donnerstag hatte es in Peking geheißen, ein zweites Treffen mit der Besatzung werde es erst geben, wenn sich die US-Regierung für die Kollision entschuldigt habe. Chinas Staatspräsident Jiang Zemin erneuerte bei seinem Besuch in Santiago de Chile seine Forderung nach einer Entschuldigung der USA. US-Präsident George W. Bush hat bislang nur den wahrscheinlichen Tod des chinesischen Piloten bedauert. Unterdessen hat es Zeitungsberichten aus Hongkong zufolge erneut einen Zwischenfall gegeben: Zehn chinesische Kampfjets hätten am Donnerstag fünf amerikanische Überwachungsflugzeuge verfolgt, meldete die Zeitung Wen Wei gestern. Daraufhin hätten die US-Maschinen die Küstenregion verlassen.
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