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„Hinreichend verdächtig“

Schulverwaltung prüft Disziplinarverfahren gegen rechten Lehrer S. aus Steglitz

Die Senatsschulverwaltung will bis Mitte Mai entscheiden, ob sie gegen den Steglitzer Gymnasiallehrer Karl-Heinz S. ein Disziplinarverfahren wegen angeblicher rechtsextremer Äußerungen im Unterricht einleiten wird.

Das Landesschulamt habe die Ergebnisse der viermonatigen Vorermittlungen an den für die Entscheidung zuständigen Personalrat weitergeleitet, sagte gestern ein Sprecher der Schulverwaltung. Der Betroffene habe bis 30. April Gelegenheit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Der Lehrer für Erdkunde, Geschichte und Sport war am 8. Dezember vergangenen Jahres beurlaubt worden. Eine Steglitzer Elterninitiative wirft dem Studienrat vor, im Geschichtsunterricht wiederholt Verbrechen des Naziregimes verharmlost zu haben. Die Vorermittlungen sollen laut Zeitungsberichten ergeben haben, dass der Beamte „hinreichend verdächtig“ sei. Die Befragung von 15 Zeugen soll 18 Verfehlungen des Lehrers zu Tage gebracht haben. Angeblich hat S. 1994 in einer zehnten Klasse gesagt, auf deutschem Boden seien keine Juden ermordet worden. Wenn sie zu Tode gekommen seien, dann deshalb, weil sie Saboteure oder Deserteure waren.

Das Konzentrationslager Auschwitz sei nach den Darstellungen des Lehrers eher ein Arbeitslager gewesen, in dem nur wenige Leute „auf der Stelle getötet“ worden seien. Der Lehrer selbst bestreitet die Verbreitung der Auschwitz-Lüge. DPA/DDP

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