piwik no script img

Höhere Stütze gefordert

FRANKFURT/MAIN ap ■ Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat eine deutliche Anhebung der Sozialhilfesätze angemahnt. Nötig sei ein Inflationsausgleich in Höhe von 7,8 Prozent, erklärte der Verband gestern in Frankfurt. Der Regelsatz für einen Haushaltsvorstand müsse 591 Mark statt 549 Mark betragen, wenn er gesellschaftliche Teilhabe wenigstens auf bescheidenem Niveau sichern solle. Wer längere Zeit von Sozialhilfe leben müsse, lebe in Armut, betonte die Vorsitzende Barbara Stolterfoht. „Wir können es uns armutspolitisch, aber auch gesellschaftspolitisch nicht leisten, fast 2,8 Millionen Sozialhilfebezieher, darunter eine Million Kinder in über 540.000 Haushalten, von gesellschaftlicher Teilhabe auszuschließen“, warnte sie. Grund für die Sätze sei die halbherzige Umsetzung des Bemessungssystems Ende der 80er-Jahre, verschiedene Deckelungen seit 1993 und die Anbindung an die Rentenentwicklung seit 1996.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen