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Weniger Betten, höhere Kosten

Obwohl in den Krankenhäusern massiv Betten gestrichen werden, stellt sich ein Spareffekt nicht ein. Zu diesem Ergebnis kommt der Volkswirt Pascal Kaiser von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV). Zwar habe Berlin seit der Maueröffnung die Zahl der Krankenhausbetten um 13.500 auf 22.000 gesenkt. Das Krankenhaus-Gesamtbudget sei jedoch zwischen 1991 und 1999 trotzdem um rund 30 Prozent gestiegen.

Nach Kaisers Ansicht ist jetzt nicht mehr die Zahl der Betten in Berlin das Problem, vielmehr seien es die hohen Kosten pro Bett und pro Behandlung, die immer noch weit über dem Bundesdurchschnitt lägen.

Hauptgrund für die überproportionale Steigerung beim Krankenhausbudget sei die Anpassung der Ostberliner Tarifgehälter an das Westniveau im Jahr 1996. Dieser Ausgabenschub von 4,4 auf 5,9 Milliarden Mark jährlich habe zur anhaltenden Spitzenstellung Berlins bei den Kosten geführt. Bis 1999 seien die Gesamtkosten immerhin auf 5,5 Milliarden Mark abgesenkt worden, so Kaiser.

Kostet in Berlin ein Krankenhausfall 8.640 Mark und ein Bett pro Jahr 235.500 Mark, seien es im Bundesdurchschnitt 6.090 beziehungsweise 175.000 Mark. Berücksichtigen müsse man aber auch, so der Experte der KV, dass in Ballungsräumen ein breiteres Leistungsspektrum angeboten werden müsse. DPA

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