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Zu wenig Geld für die Museumsinsel?

Sanierung der Museumsinsel: Dem Mammutprojekt könnte der Baustopp drohen, weil der Senat klamm ist

Der Senat hat einen Spiegel-Bericht zurückgewiesen, wonach dem Mammutprojekt Museumsinsel wegen Geldmangel ein Baustopp droht. Im Etat für die Sanierung der Museumsinsel im Zentrum der Hauptstadt fehlten derzeit 55 Millionen Mark, berichtet das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe. Senatssprecher Michael-Andreas Butz sagte der dpa am Samstag, Berlin werde seinen finanziellen Verpflichtungen „auf Mark und Pfennig“ nachkommen. „Zu behaupten, es drohe ein Baustopp, ist schlichter Unsinn.“ Den Etat für die Museumsinsel teilen sich Berlin und der Bund. Laut Spiegel kann Berlin seinen Anteil derzeit nicht aufbringen.

Die Hauptstadt soll nach Darstellung des Magazins für die Summe Fördermittel der Europäischen Union eingeplant haben. Deren Auszahlung verzögere sich jedoch, da die Arbeit an dem geförderten Bauabschnitt noch gar nicht begonnen habe. Der Bund wolle für die fehlenden Millionen nicht in die Bresche springen, hieß es weiter. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) seien übereingekommen, dass das Land Berlin sein Finanzproblem allein lösen müsse. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz befürchte nun erhebliche Verzögerungen oder gar die Einstellung der Bauarbeiten. Der Bund hatte seinen Zuschuss bereits 2000 um jährlich 25 Millionen Mark erhöht.

Die Museumsinsel, ein einzigartiges Ensemble von Bauten im griechisch-römischen Stil, entstand im 19. Jahrhundert. Bedeutende Architekten wie Karl Friedrich Schinkel und Friedrich August Stüler prägten die Museumsinsel, die auch Ausdruck der Sehnsucht des deutschen Bürgertums nach Klassik war. Im Krieg gab es große Zerstörungen. Nach einem „Masterplan“ bleibt die Museumsinsel bis 2010 eine Baustelle. Für die vollkommene Wiederherstellung rechnet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit einer Kostensumme von über 2 Milliarden Mark, die sich Bund und Land teilen. DPA

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