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Herrgott, hilf Klaus Landowsky!

CDU will auf Klausur in Kloster Banz die Weichen für Abgang des Fraktionschefs stellen. Stühlerücken um Nachfolge

Die CDU-Fraktion will auf ihrer Klausurtagung am Wochenende im bayerischen Kloster Banz die Weichen für die Nachfolge von Klaus Landowsky stellen. Der wegen der nicht ordnungsgemäß verbuchten 40.000-Mark Parteispende und der Aubis-Kredite in die Kritik geratene Fraktionschef sowie die Führungsspitze werden über den Zeitpunkt des Rücktritts und die Nachfolge sprechen, sagte ein CDU-Sprecher. Nicht richtig seien allerdings Pressemeldungen, wonach Landowsky bereits in Banz von seinem Amt zurücktreten werde. Der Fraktionschef werde noch auf dem Landesparteitag der CDU am 11. und 12. Mai seinen Bericht als Vorsitzender der Fraktion abliefern. Klar sei aber auch, dass der „Stabwechsel“ als Thema auf der Tagesordnung im bayerischen Klosterstädtchen stehe. Der Berliner SPD-Landesvorsitzende Peter Strieder nannte den Rücktritt Klaus Landowskys erneut längst „überfällig“. Der „Rücktritt auf Raten“ sei für die CDU „peinlich“. Die SPD hatte den Rückzug Landowskys aus der Fraktionsspitze zur Bedingung gemacht, die große Koalition weiterzuführen. Die möglichen Nachfolger Landowskys gehen in der CDU derweil in Stellung. Bereits klar ist, dass der bisherige Stellvertreter „Landos“, Frank Steffel, nicht nur für den Posten des stellvertretenden Landesvorsitzenden kandidieren will, sondern auch das Amt des Fraktionschefs anstrebt. Ebenfalls im Gespräch als Erbe Landowskys ist Alexander Kaczmarek, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion. Während Steffel auch als Kandidat Diepgens gilt, steht Kaczmarek für den jungen liberalen Flügel der Partei. ROLF LAUTENSCHLÄGER

porträts SEITEN 6 und 22

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