: Bischof: „Illegale“ ausgeklammert
Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky hat den Umgang mit der Problematik illegaler Einwanderer scharf kritisiert. In der Einwanderungsdebatte werde die Situation der „Illegalen“ konsequent ausgeklammert, so Sterzinsky gestern in der Freien Universität. Deutschland habe weniger ein Problem mit legaler Zuwanderung als mit der Not der illegalen Einwanderer. „Hat ein so bedeutsamer Teil der Wählerinnen und Wähler etwas gegen Änderungen in diesen Bereichen, weil sie von der Arbeit der ‚Illegalen‘ wirtschaftlich profitieren?“, fragte Sterzinsky. Politiker weigerten sich offenbar, das Schicksal der Illegalen anzusprechen, weil sie den Verlust von Wählerstimmen fürchteten. Illegale Einwanderer seien faktisch entrechtet, sagte Sterzinsky. Dadurch würden sie in die Schwarzarbeit gedrängt, bei der sie um einen gerechten Lohn geprellt würden. Kinder illegaler Einwanderer könnten die Schule nicht besuchen und müssten oft von ihren Eltern verborgen werden. DPA
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen