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Erfolgreich & flexibel

■ Bundeskompetenzen, Entstaatlichung und gute Bilanzen beim Museumsbund

Verstärkte Museumspolitik des Bundes fordert Knut Nevermann, Leiter der Abteilung Kultur und Medien beim Bundesbeauftragten für Angelegenheiten der Kultur und der Medien. „Der Bund muss sich stärker darüber klar werden, dass er der größte Player im Museumsbereich ist“, so Nevermann auf der Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes (DMB). „Rund 725,8 Millionen Mark hat der Bund im Jahr 2000 im Museumsbereich ausgegeben“ – rund ein Drittel des insgesamt für alle deutschen Museen aufgewendeten Betrages. „Das ist keine In-Frage-Stellung des Föderalismus. Aber dort, wo der Bund Verantwortung hat, sollte er auch mitwirken.“

Nevermann regte an, in Museen „sollte wie an Theatern das Intendantenprinzip gelten mit Direktoren, die zeitlich befristete Verträge bekommen. Weitere Umstrukturierungen sollten die staatlichen Museen „aus dem Klammergriff der behördlichen Kameralistik in die wirtschaftliche Eigenverantwortlichkeit entlassen“. Der Staat dürfe dabei nicht aus der Verantwortung gelassen werden.

Die Herausforderung bestehe heute darin, neben der Aufgabe des Sammelns, Bewahrens, Erfor-schens und Vermittelns auch Besucher anzulocken – „häufig eine schwierige Gratwanderung“, so DMB-Präsident Martin Roth. Dabei ist der Besucherstrom in den rund 6000 Museen Deutschlands enorm hoch. „Wir haben eine anhaltende, extreme Erfolgswelle. Allein in diesem Jahr steuern wir insgesamt auf den hundertmillionsten Besucher hin.“ taz/lno

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