Grüne verkehren miteinander

■ Viele gemeinsame Projekte von GAL und Kieler Grünen

Sie wollen näher zusammenrü-cken, die Grünen aus Hamburg und Schleswig-Holstein, und alle anderen sollen das auch. Zum Beispiel und vor allem durch einen gemeinsamen Tarifraum im Nahverkehr der beiden Länder. „Das bringt die Pendler in die Bahn“, hofft Karl-Martin Hentschel, grüner Fraktionschef im Kieler Landtag.

Nahververkehr und Ausbau der Regionalbahnen waren die wichtigsten Themen, welche die Hamburger und Schleswig-Holsteiner Fraktionsvorstände gestern im Hamburger Rathaus diskutierten. Die geplante Ausweitung des HVV auf die Kreise Pinneberg und Stormarn sowie auf Teile von Segeberg und Lauenburg liegt ihnen am Herzen, ebenso ein Halbstundentakt der Regionalbahnen von Hamburg nach Neumünster, Kiel, Lübeck, Mölln, Ratzeburg, Bad Segeberg und Itzehoe. Das sei nicht nur „ein integrierter Takt“, so GAL-Verkehrsexperte Martin Schmidt, „sondern auch ein intelligenter Takt“.

Schon Ende 2002, so die gemeinsame Zielvorgabe der beiden grünen Fraktionen, solle der Tarifverbund zwischen Elbe und Flensburger Förde Wirklichkeit werden und alle privaten Buslinien, Schiffs- und Fährreedereien einschließen. „Wir müssen in größeren Einheiten denken“, weiß Schmidt, und verweist auf Vorbilder wie Berlin-Brandenburg oder Rhein-Ruhr.

Ein zweites Thema, das die Grünen forcieren wollen, ist die Zusammenlegung von Landesbehörden. Die Statistischen Landesämter, die Landesvermessungsämter, die Eichbehörden und viele andere Einrichtungen kämen dafür in Frage, zählt GAL-Fraktionschefin Antje Möller auf, und vor allem auch der Küstenschutz. „Kompetenzgerangel“ zwischen Länderbehörden in Katastrophenfällen wie bei der Strandung der „Pallas“ vor Amrum könnten dadurch vermieden werden. Und billiger sei es auch noch. Sven-Michael Veit